Film
Filmreihe: Faschistische Anfänge
Donnerstag, 23.11.2023 / 20:00 - 22:00 Uhr / Universität Freiburg - Institut für Biologie II/III: Großer Hörsaal der Biologie (GHS)
Die Filmreihe nimmt die Anfängen des nationalsozialistischen Faschismus aus einer rückblickenden Perspektive in den Fokus.
In dieser Reihe möchten wir uns den Anfängen des nationalsozialistischen Faschismus in Deutschland widmen. Wir schauen uns dabei keine Zeitdokumente an, sondern versuchen rückblickend uns dem Thema anzunähern. Somit versuchen die vier Filme der Reihe die faschistischen Anfänge aus ihrer jeweiligen Position heraus zu ergründen. Die Filme suchen die Gründe in der Entwicklung zu diesem in zwei Zeitpunkten.
Die ersten beiden Filme, "Das Weiße Band" und "Der Untertan", blicken dabei in die Zeit des Wilhelminismus. Ersterer nimmt eine Dorfgemeinschaft in den Blick. Die Kinder, welche der Film dort verfolgt, werden sich später als Nazis auszeichnen. Zweiterer widmet sich einem Klassiker der Literaturgeschichte. Heinrich Manns "Der Untertan" gilt als Kronzeuge der wilhelminischen Gesellschaft. Insbesondere für seine Darstellung des „Autoritären Charakters“ des Zeitalters hat das Buch einen besonderen Status. Die Verfilmung aus der DDR nimmt sich diesen Stoff vor und fragt sich, ob in den Zügen des Protagonisten ein Omen des Faschismus gesehen werden kann.
Die letzten beiden Filme, "Despair" und "Cabaret", setzen ihren Schwerpunkt auf die Weimarer Republik. Rainer Werner Fassbinders "Despair" zeigt dabei den aufkommenden Faschismus in Berlin. Der Film portraitiert das „neue“ Selbstbewusstsein der deutschen Faschisten. Themen wie ihr Antisemitismus, aber auch die Krisen der Republik, werden hier berücksichtigt. Das Musical "Cabaret" zeigt Berlin 1931 als unmittelbaren Schauplatz der Machtergreifung Hitlers. Wir verfolgen das Kabarettmilieu Berlins und sehen bildhaft, wie sich die Kräfteverhältnisse in der Weimarer Republik ändern.