Physik und Tiefenpsychologie: Geht das zusammen?

Physik und Tiefenpsychologie: Geht das zusammen?

Carl Gustav Jung (1875-1961) und Marie-Louise von Franz (1915-1998), eine wichtige Mitarbeiterin von ihm, standen in engem Kontakt mit dem Physiker und Nobelpreisträger Wolfgang Pauli (1900–1958). Von diesem stammen zahlreiche wichtige Beiträge zu Quantenmechanik, Quantenfeldtheorie und auch zur Allgemeinen Relativitätstheorie. Pauli war aufgrund intensiver Träume, die aus der Sicht Jungs archetypische Elemente enthielten, in persönlicher Analyse zunächst bei der Jungschülerin Erna Rosenbaum, dann bei Jung selbst. Schließlich diskutierten Pauli und Jung über viele Jahre hinweg nicht nur die Träume, sondern zahlreiche Themen der Naturwissenschaft, Philosophie, Religion, Psychologie und Alchemie. Daraus ergaben sich zentrale Schriften zur Synchronizität als Prinzip akausaler Zusammenhänge (Jung), zum Einfluss archetypischer Vorstellungen auf die Bildung naturwissenschaftlicher Theorien bei Kepler (Pauli) und zum Verhältnis von Tiefenpsychologie und Physik (Marie-Louise von Franz). Allen gemeinsam ist es, Zusammenhänge, die zwischen stofflich-physischen und seelisch-geistig-psychischen Phänomenen bestehen, aufzuzeigen und zu verstehen sowie eine dahinter verborgene Einheit im Kosmos sichtbar werden zu lassen. Das Seminar führt in die Gedanken von Jung, Paul und von Franz zur Thematik ein und diskutiert die Folgerungen daraus für Fragestellungen der Physik, Psychologie, Parapsychologie und Religion(en). Im Fokus steht insbesondere der Begriff der Synchronizität.

Kursleitung: Dr. Rappenglück, Michael A.. Der Kursleiter ist promovierter Naturwissenschaftler und Leiter der Sternwarte Gilching.Mehr unter https://independent.academia.edu/MichaelRappenglueck

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