Am Ursprung des Stadtlebens. Die ersten protostädtischen Kulturen nach der Eiszeit

Am Ursprung des Stadtlebens. Die ersten protostädtischen Kulturen nach der Eiszeit

Nach dem Ende der letzten Eiszeit vor 11700 Jahren, nach einer Folge rascher Klimasprünge, griff der Mensch mit der kontrollierten Zucht von Pflanzen und Tieren nachhaltig in die Natur ein. Alte und neue Materialien halfen, das Leben zu bewältigen, z.B. Wohnhäuser und Schutzbauten aus Holz, Naturstein, Ziegel, Gips, die Verwendung von Obsidian, Metallen (Kupfer, Blei, Gold), Asphalt, Steingutgefäßen und Gebrauchskeramik. Es gab polierte Obsidian-Spiegel, künstliche Be- und Entwässerungssysteme, Boote, Bodenheizungen und Fliesenpflasterungen, komplizierte Kalender, Rechensteine und Zeichensysteme, Vermessungstechniken und Standardisierung in Maßsystemen. Große protostädtische Lebenszentren bildeten sich heraus: z.B. die Natuf-Kultur (Israel, 12500 bis 10300 v.Chr.), Göbekli Tepe (Türkei; 9000-8000 v.Chr.), Jericho (um 9000 v.Chr.) und weitere Orte besonders in Vorderasien, Südeuropa und Nordafrika. Was wissen wir heute über diese protostädtischen Kulturen nach der Eiszeit? Wie lebte man damals? Was für religiöse Kulte gab es? Wie organisierte man damals die rasch wachsenden Gesellschaften? Wie entwickelten sich Techniken und Protowissenschaft? Es gab wohl auch eine reichhaltige Tradition an Mythen und Ritualen. Der hohe Stand von Wissen, Kunst und Technik bereits vor 10000 Jahren tritt immer deutlicher hervor.

Kursleitung: Dr. Rappenglück, Michael A.. Der Kursleiter ist promovierter Naturwissenschaftler und Leiter der Sternwarte Gilching.Mehr unter https://independent.academia.edu/MichaelRappenglueck

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