Meisterkurs von Günter A. Buchwald

Mitwirkende

Programm

Angewandte musikalische Improvisation für Pianistinnen und Pianisten sowie Instrumentalistinnen und Instrumentalisten am Beispiel Stummfilm.

In kaum einem anderen Bereich der musikalischen Praxis – außerhalb des Jazz – hat sich in den letzten Jahren die improvisierende Musik so vielfältig entwickelt wie im Feld der Stummfilmbegleitung. Gab es in den Anfängen der Wiederentdeckung dieses Filmgenres gerademal den einen Pianisten, die eine Vorstellung im Monat, so sind es heute, weltweit betrachtet, tagtägliche »Stummfilmkonzerte«.

Der einzelne Pianist oder die einzelne Pianisten wird durch improvisierende Duos, Trios und größere Ensembles ergänzt, durch historische als auch neu komponierte Begleitmusiken für Kammerorchester und Große Orchester.

Stummfilme, entstanden in der Zeit zwischen 1895 und 1930/1935 bieten ein buntes, geradezu unbegrenztes stilistisch-musikalisches Spektrum an, denn recht schnell waren alle gängigen Genres des Erzählens in Bildern und Bewegung entwickelt.

Es wundert deshalb nicht, dass auch klassisch ausgebildete Musiker und Musikerinnen sich praktisch mit dem damals modernen Medium beschäftigten. Dmitri Schostakowitsch, Arthur Rubinstein, Stephane Grappelli waren improvisierende »Stummfilmpianisten«, Paul Hindemith, Erik Satie, Arthur Honegger waren »Stummfilmkomponisten«.

Anhand ausgewählter und anregender Filme und Filmausschnitte zeigt dieser Kurs verschiedene Zugangsmöglichkeiten zur Improvisation für Piano aber auch für (oder gar mit) andere Instrumente.
Günter A. Buchwald studierte an der Hochschule für Musik Freiburg (Schulmusik mit Hauptfach Violine, Klavier und Dirigieren). Noch als Student kam er – eher zufällig – zur Stummfilmbegleitung und machte es zu seinem Beruf als Pianist, Violinist, Dirigent und Komponist.

Am 1. und 2. Juli 2025 gibt er mit dem Philharmonischen Orchester Freiburg zwei Stummfilmkonzerte im Theater Freiburg.

Der Kurs findet von 10:30 bis 13 Uhr in Raum 101, von 14 bis 17 Uhr in Raum 117 statt.